Die Finanzkrise wird von vielen Politikern nach wie vor verbal beschwichtigt, was indes vermutlich eher einer Mixtur aus Ratlosigkeit und Wahlkampf denn der Wahrheit geschuldet ist. Nach Ansicht vieler Experten ist der Höhepunkt der Krise noch längst nicht erreicht und es droht womöglich sogar der Zusammenbruch des uns derzeit bekannten wirtschaftlichen Systems.
Zur Sicherung des eigenen Einkommens und Vermögens ist es daher auch für Rentner wichtig, Vorsorge zu treffen, solange dies noch ohne verheerende Verluste möglich ist.
Gefahr des Währungs-Kollaps
Experten sehen angesichts der beinahe nicht mehr vorstellbaren Verschuldung der Staaten und der immer neuen Rettungsschirme einen Zusammenbruch der Währung in Europa als beinahe unvermeidlich an. Die Folge dürfte eine Inflation in kaum vorhersehbarem Umfang sein, die alle Sparguthaben nichtig machen könnte. Rentner, die ihre Rente in unserer Währung überwiesen bekommen, müssen also damit rechnen, dass die Rente nicht mehr ausreichen wird, um das tägliche Leben bestreiten zu können.
Edelmetalle als Sicherung der Rente
Zur Sicherung empfehlen viele Ratgeber Gold oder andere Edelmetalle. Als Vorsorge ist Gold, auch wenn es als Vorbote der Krise bereits stark überbewertet ist, sicher eine sinnvolle weil beständige Anlage. Allerdings warnen Experten davor, in Edelmetallfonds oder ähnliche Anlagen zu investieren, da auch diese letzten Endes in einer Währung gehandelt werden, was neue Unvorhersehbarkeiten mit sich bringen könnte. Zudem wäre bei einem Kollaps des Bankenwesens offen, was mit den Fonds tatsächlich geschieht. Es wird daher dazu geraten, zur Vorsorge Edelmetalle in physischer Form, also als Barren oder Münzen, zu horten. Hier wird allerdings Silber gegenüber Gold empfohlen: Auch bei einer kleineren Rente kann Silber in erheblichem Umfang gekauft werden; die Stückelung in kleineren Münzen erlaubt es im Ernstfall dazu, über einen längeren Zeitraum hinweg über ein anerkanntes Tauschmittel zu verfügen (mehr dazu).
Fremde Währungen als Ausweg?
Ebenfalls wird häufig die Flucht in eine andere Währung zur Sicherung des eigenen Vermögens genannt. Wer indes sein Einkommen etwa in dem beliebten Schweizer Franken anlegt, muss damit rechnen, dass diese Währung zunächst stark überbewertet und anschließend von der dortigen Regierung womöglich abgewertet wird. Statt einer Vorsorge hätte man damit die eigene Enteignung betrieben, so dass dazu geraten wird, nur einen Teil des eigenen Vermögens zur Sicherung in eine fremde Währung zu investieren (mehr dazu).
An Immobilien festhalten
Immobilien gelten als äußerst krisenfest. Sein Einkommen sollte man allerdings ebenfalls nicht in einen entsprechenden Immobilienfonds investieren, da auch hier die Gefahr droht, dass bei einer Finanzkrise katastrophalen Ausmaßes das Geld verschwindet. In der Regel reicht eine Rente als Einkommen kaum aus, um Grundbesitz zu erwerben; wer indes bereits über Grund und Boden verfügt, sollte diesen unter keinen Umständen veräußern, da eine andere Form der Vorsorge nicht besser sein kann.
Tauschmittel bereithalten
Es wird mitunter damit gerechnet, dass auf dem Höhepunkt der Finanzkrise womöglich die Banken für einen gewissen Zeitraum geschlossen bleiben werden, um eine Währungsreform vorzubereiten und durchzuführen. Daher sollte man zur Vorsorge darauf achten, für einen gewissen Zeitraum ein überall anerkanntes Tauschmittel verfügbar zu haben, was sicher durch Silbermünzen gewährleistet werden kann. Diese kann man zudem am Leib tragen, da damit gerechnet werden muss, dass es zu Plünderungen kommen wird.
Wenn nach einem wie auch immer gearteten Neustart die Finanzkrise überwunden ist und auch die Rente wieder als verlässliches Einkommen in einer vernünftigen Währung ausbezahlt wird, wird es sich sicher bezahlt gemacht haben, rechtzeitig Vorsorge in vernünftiger Form betrieben zu haben.