Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge

Immobilienkrisen

Die Nachfrage nach Immobilien ist in Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen, was vor allem mit den zinsgünstigen Krediten zusammenhängt. Doch auch in anderen Ländern befindet sich der Immobilienmarkt im Aufwind. Egal ob Europa, Nordamerika oder Australien – steigende Preise überall. In Irland waren Wohnimmobilien Mitte 2015 17 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Sind solche Wachstumsraten noch gesund? Oder droht die Immobilienblase zu platzen?

Eine gute Wirtschaft, wachsende Bevölkerungszahlen sowie niedrige Zinsen für Kredite auf der einen und volatile Finanzmärkte auf der anderen Seite sorgen für den Preisanstieg bei Wohneigentum. Bei einer Immobilienkrise würden die Märkte zusammenbrechen und wieder nur mit Rettungspaketen eingefangen werden. Daraus würden neue billige Kredite resultieren, die erneut zu einer Immobilienblase führen könnten.

Immobilienblase in vielen Ländern

Während die Immobilienpreise in Deutschland erst seit 2010 steigen, sieht das in Ländern wie Norwegen oder Australien ganz anders aus. Hier geht es seit langer Zeit immer nur nach oben. So liegt dort das Verhältnis von Schulden zum verfügbaren Einkommen in den privaten Haushalten bei einem Vielfachen – es haben sich riesige Hypothekenberge angehäuft. In Deutschland sind es dagegen nur 85 Prozent.

Sinken die Preise irgendwann wieder, würde das gesamte Finanzsystem in Schieflage geraten. Banken mit hohen Hypothekenbeständen wären Pleite, eine Rezession droht. Aber auch eine schwächelnde Wirtschaft wäre eine Bedrohung, weil Kreditnehmer dann unter Umständen die Raten nicht mehr bezahlen könnten. Noch ist das in Australien, Schweden oder Kanada nicht der Fall, aber das kann sich jederzeit ändern.

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