Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge

Sachwerte, Edelmetalle, Gold und Silber in der Krise

Trotz anderslautender Beteuerungen der Politik sind die Währungskrise in Europa und die Schuldenkrise in der gesamten westlichen Welt noch längst nicht überwunden. Viele Experten gehen im Gegenteil sogar davon aus, dass die eigentliche Finanzkrise noch gar nicht richtig begonnen hat: Die kaum mehr vorstellbare Verschuldung der Staaten hat ein Ausmaß angenommen, das es im Grunde nicht mehr möglich macht, diese Lage alleine durch eine Belebung der weltweiten Konjunktur und Sparmaßnahmen der Staaten zu meistern. Längst gilt es als ausgemacht, dass einzig eine Inflation oder der Zusammenbruch einzelner Währungen, hierunter wohl in erster Linie der Euro, die Situation wieder bereinigen kann, – auf Kosten all jener, welche ihr Einkommen monatlich zur Bank tragen und dort lassen. Wer keine Vorsorge zur Sicherung seines Vermögens trifft, kann sich schnell mittellos wiederfinden.

In Zeiten der Krise wird stets zur Anlage in Sachwerten geraten. Dies ist zunächst richtig: Vorsorge ist dann getroffen, wenn man sein Vermögen in bleibenden Werten anlegt, welche von einer Finanzkrise nicht oder zumindest nur teilweise berührt sind. Zu den Klassikern einer solchen Anlage zählen Gold, Silber und Immobilien.

Immobilien und Immobilienfonds

Immobilien sind die wohl beständigste Anlage überhaupt, da man ihrer im Grunde außer in einem Krieg, der heute außerhalb jeder Vorstellung liegt, nicht beraubt werden kann. Allerdings übersteigen Immobilien in ihrer Anschaffung meist die Möglichkeiten von Menschen mit einem geringen Einkommen. Die Preise für Immobilien sind dazu in Deutschland als Vorboten der absehbaren Finanzkrise bereits stark angestiegen und es ist zu erwarten, dass sich dies verschärfen wird.

Von Expertenseite wird davor gewarnt, zur Sicherung seines Einkommens in Immobilienfonds zu investieren, da diese letzten Endes in einer Währung abgerechnet werden und ebenso von einer großen Inflation betroffen wären wie andere Sparanlagen auch. Es gilt allerdings als empfehlenswert, Immobilien in jedem Fall zu behalten und auch zu kaufen, wenn das Einkommen und die sonstige Situation dies zulassen.

Gold

Gold hat seit jeher eine hohe Faszination auf Menschen ausgeübt und gilt ebenfalls als äußerst wertbeständig. In der Tat dürfte die Nachfrage nach dem edlen Metall durch die prosperierenden Riesenreiche China und Indien in der nächsten Zeit eher noch größer werden. Allerdings ist auch Gold bereits jetzt stark überbewertet und so teuer, dass eine größere Anschaffung mit einem normalen Einkommen kaum möglich ist. Wie bei Immobilien raten Experten auch bei Gold von Anlagen in einen Fonds zur Vorsorge ab, da ungewiss ist, was im Fall eines Währungskollapses mit dem Fonds passieren würde. Empfohlen werden daher Münzen oder Barren, was allerdings angesichts des extrem hohen Preises ein normales Einkommen vor eine große Herausforderung stellen dürfte.

Silber

Zur Sicherung vor den verschiedensten Unwägbarkeiten empfehlen Fachleute derzeit Silber. Auch dieses Edelmetall ist beständig im Wert. Zwar ist es ähnlich wie Gold, dessen Kurs es weitgehend folgt, derzeit bereits sehr hoch bewertet. Andererseits ist Silber noch immer erschwinglich. Mit einer Anlage in Silber kann sogar gegen einen zwischenzeitlichen Zusammenbruch des normalen Zahlungsverkehrs Vorsorge getroffen werden: Münzen und Barren in verschiedenen Größen können gehortet werden, so dass in einem extremen Fall ein Tauschmittel in verschiedener und nicht allzu wertvoller Stückelung vorhanden wäre. So könnte nötigenfalls eine kleine Münze gegen Lebensmittel getauscht werden. Da Silber auch bei niedrigem Einkommen erschwinglich ist, ist man sicher gut beraten, zur Sicherung des Mindeststandards einige Kilo des Metalls in kleinen Barren zu erwerben, was eine einfache und in jedem Fall wertstabile Vorsorge bedeutet. Da die Konsequenzen der Finanzkrise noch nicht abzusehen sind, wird auch hier von einer Investition in einen Fonds abgeraten.

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Vorsorge in der Krise

Die weltweite Finanz- und Schuldenkrise beschäftigt uns nun schon seit Jahren, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ein europäisches Land nach dem anderen scheint mit gravierenden Schwierigkeiten zu kämpfen, tausende Menschen sind zum Teil existentiell betroffen. In Deutschland sieht die Situation noch verhältnismäßig sicher aus, doch wie lange noch? Das Leben geht weiter und viele Menschen fragen sich, wie sie für eine ungewisse Zukunft finanziell vorsorgen können. Einen Königsweg für die finanzielle Vorsorge in der Krise gibt es sicher nicht, einige Grundregeln für die finanzielle Vorsorge während einer Finanzkrise finden Sie auf den folgenden Seiten zusammengefasst:

 

Auch in guten Zeiten stellt die Aufgabe, für sich selbst und seine Familie zu sorgen, viele Menschen vor große Herausforderungen. In Krisenzeiten steigt der Druck, denn es geht nicht nur um Geld – die Situation ist schwer kalkulierbar, die Unsicherheit macht nervös. Was vor einigen Jahren noch sicher erschien, könnte nun plötzlich gefährdet sein. Wie man sich (unabhängig von der finanziellen Situation) in Krisenzeiten versorgen kann, zeigen die nächsten Seiten: