Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge

Bitcoin, Ethereum, Ripple & Co. – wann platzt die gigantische Blase?

Die Nachrichten überschlagen sich von neuen Rekordgewinnen, die Kryptowährungen kommen auch im Mainstream an und locken immer mehr Menschen. Werden die, welche jetzt erst einsteigen, zu den Verlierern zählen? Denn im Freudenjubel über den Erfolg an den Börsen weisen schon seit geraumer Weile einige daraufhin, dass die Blase bald platzen könnte.

Beginnt schon der heimliche Ausstieg?

Überall mehren sich die Nachrichten von Menschen, die durch Bitcoins reich geworden sind. Magazine und Zeitungen liefern einen Artikel nach dem anderen über Erfolgsgeschichten und Glücksritter. Gerade jetzt werden viele Menschen auf die Digitalwährungen aufmerksam und springen auf den Zug auf. In Zeiten des Booms eigentlich ein Zeichen dafür, dass die Profis sich langsam zurückziehen. Denn diese wissen oft eher Bescheid und kennen vielleicht schon den ungefähren Zeitpunkt, an dem sich Verkaufen für sie nicht mehr lohnen wird. Immer mehr private Menschen werden angesprochen, die sonst nichts mit Spekulationen zu tun haben. Ein Zeichen dafür, dass noch ein paar Dumme gefangen werden sollen. Dabei bleibt es nicht: Die Kurse von Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen deuten auf einen Blow-off hin. Fast senkrecht gehen sie nach oben, was schon in der Vergangenheit zu einem Crash führte. Wer vor fünf Jahren noch für 1000 Euro Bitcoins einkaufte, wäre heute Millionär. Solche Preissteigerungen sind eher das Anzeichen für eine Spekulationsblase als einen gesunden Kursverlauf.

Immer mehr Risikobereitschaft

Auch die Stimmung passt zum Crash: Kryptowährungen verfügen mittlerweile über mehr spekulative Anziehungskraft als die Werte, um die sie zuerst geschaffen wurden: Transparenz, dezentrale Transaktionen und Verschwiegenheit. Sie werden zum Objekt der Gier, was risikofreudige Käufe antreibt. Die Leute sind auf schnelles Geld aus. Das Beratungsunternehmen Sentix führt wöchentliche Umfragen durch, die aufzeigen, dass immer mehr emotional als rational gehandelt wird. Und dadurch steigt das Risiko einer platzenden Blase.

Gefahr für die Volkswirtschaften?

Jedoch besteht noch nicht die Gefahr, dass ein Bitcoin-Crash ernsthafte Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft haben kann.Die Zahl der Jobs, die direkt mit Kryptowährungen zusammenhängen, ist sehr gering und der Anteil der Digitalwährungen am Weltkapital wird als vernachlässigbar angesehen. Mit Ausnahme von Japan, welches Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert, interessieren sich die meisten Zentralbanken nicht für sie und können nicht durch einen Crash ganze Volkswirtschaften mit sich reißen. Gleichzeitig besteht auch die Chance, dass sich das Bitcoin-Mining verlangsamt und den Hype ausbremst. Oder ein Bitcoin-Crash ist die Chance für andere Kryptowährungen mit ihren sehr eigenen Konzepten, sich nicht nur als reine Spekulationsobjekte zu etablieren.