Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge

Psychische Stabilität in der Krise

Wer in der Finanzkrise Vorsorge treffen möchte, sollte nicht nur an sein materielles Wohl denken. Zwar ist die Sicherung des Vermögens eine wesentliche Maßnahme – doch sie allein reicht nicht aus, um die Finanzkrise unbeschadet zu überstehen. Wer angesichts ungewohnter Belastungen psychisch zusammenbricht, wird nicht in der Lage sein, sich in der Krise zu behaupten.

Die psychische Stabilität zu erhalten und zu verstärken, ist deswegen ebenso wichtig wie die materielle Sicherung.

Glücklicherweise lässt sich ein erfolgreicher Umgang mit Herausforderungen trainieren. Wer aufgrund der Wirtschaftskrise Vorsorge auch für seine psychische Stabilität betreiben möchte, sollte daher rechtzeitig mit entsprechenden Maßnahmen beginnen.

Wappnen für den Ernstfall, aber ohne Angst

Wer sich vor der Zukunft fürchtet, untergräbt sein Selbstbewusstsein und beraubt sich selbst der Fähigkeiten, die er am dringendsten braucht. Deswegen sollte ein mentales Training niemals mit der Vorstellung begonnen werden, dass die schlimmsten denkbaren Erwartungen sämtlich auch eintreffen werden. Vielmehr sollte die psychische Vorsorge als reine Sicherheitsmaßnahme angesehen werden, vergleichbar mit dem Anlegen eines Sicherheitsgurtes im Auto: Wer sich anschnallt, hat sich auf die Möglichkeit eines Unfalls vorbereitet – und kann gerade deswegen ohne Angst losfahren.

Anders als der Anschnallgurt, der seinen Nutzen nur bei Eintreffen der Katastrophe entfaltet, ist die psychische Vorsorge in jedem Fall eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Psychische Stabilität ist nicht nur zum Überstehen der Finanzkrise nötig, sondern auch in allen anderen Bereichen des Lebens, die mit Verlusterfahrungen verbunden sind – seien es Scheidung, Krankheit, Arbeitsplatzverlust oder der Tod eines nahen Angehörigen.

Selbstsicherheit erhalten und verbessern

Selbstvertrauen und der Glaube an die Wirksamkeit des eigenen Handelns sind wesentliche Voraussetzungen für das Erzielen optimaler Leistungen. Neben angeborenen sowie anerzogenen Faktoren hängt die Selbstsicherheit eines Menschen auch von äußeren Gegebenheiten ab. Eine Erfahrung, die jeder kennt: Man fühlt sich einer Situation dann gewachsen, wenn man ausreichend objektive Gründe für die Annahme hat, sie erfolgreich bewältigen zu können. Diese objektiven Gründe können aus Methodenkompetenz, trainierten Fähigkeiten, Kenntnissen oder Erfahrungen mit ähnlichen Situationen bestehen.

Ein übermäßig gesteigertes Selbstbewusstsein, das auf einer falschen Selbsteinschätzung beruht, ist dagegen keine Sicherung in der Krise. Es verführt im Gegenteil zu leichtsinnigem Handeln, und, da unweigerlich Enttäuschungen eintreten müssen, in der Folge zu einem Verlust der psychischen Stabilität. Zu einem gelungenen Selbstsicherheitstraining gehört daher nicht nur, sich die eigenen Fähigkeiten und Begabungen bewusst zu machen, sondern sich auch gezielt den eigenen Schwächen zu stellen.

Flexibilität ausbauen und mit dem Unerwarteten rechnen

In vielen kommerziell angebotenen Selbstsicherheits-Seminaren wird leider das Augenmerk nur auf den Ausbau der Stärken des Klienten gelegt und das Ausmaß seiner Schwächen herab gespielt. Eine solche Vorgehensweise führt zwar kurzfristig zu einem besseren Selbstwertgefühl. Aber niemand kann im Vorfeld wissen, welche Fähigkeiten in der Krise besonders nötig sein werden und welche weniger. Hier ist Flexibilität gefragt: Wie würde man sich verhalten, wenn die bevorzugten Lösungsstrategien („die Stärken“) nicht zur Verfügung stehen?

Bei Rückschlägen nicht aufgeben

So lange das eigene Handeln Erfolge zeigt, ist Selbstmotivation einfach. Krisensituationen zeichnen sich jedoch gerade dadurch aus, dass man keine Kontrolle mehr über das Geschehen ausüben kann. Hier hilft dann nur noch, die Situation auszuhalten, ohne sich durch permanentes fruchtloses Pläneschmieden und Gedankenkreisen selbst Schaden zuzufügen. Dabei kann das Erlernen von Entspannungstechniken wie fernöstlicher Meditation, aber auch westlichen Methoden wie Autogenem Training oder Progressiver Muskelentspannung, nützlich sein. Auch die unter dem Begriff der „Achtsamkeit“ wieder bekannt gewordene Konzentration auf das Wesentliche hilft, in aussichtslos erscheinenden Situationen nicht zu verzweifeln.

Alle diese Entspannungstechniken haben gemeinsam, dass sie über einen längeren Zeitraum geübt werden müssen, bis sie spürbare Erfolge zeigen. Es ist also wichtig, sie als Vorsorge frühzeitig zu trainieren. Ist die psychische Stabilität bereits gefährdet, ist es für das erstmalige Erlernen von Entspannungsübungen meist zu spät.

Psychisches Training langfristig durchhalten: Selbstmotivation

Es gibt Tage, da scheint die Finanzkrise gar nicht so schlimm zu sein. Sind all die Vorsorge-Maßnahmen wirklich notwendig? Um das Training für den Ernstfall durchzuhalten, bedarf es einer hohen Selbstmotivation. Wichtig für erfolgreiches Durchhalten sind klar definierte Ziele und ein fester Zeitrahmen. So empfiehlt es sich, für alle Übungen zur Verbesserung der psychischen Stabilität einen verbindlichen Trainingsplan zu erstellen und sich für die Einhaltung dieses Plans selbst zu belohnen. Es kann auch helfen, sich immer wieder vor Augen zu führen, welchen Stellenwert die Vorsorge-Maßnahmen für die eigene Zukunft haben.

Videos zum Thema psychische Stabilität in der Krise



Vorsorge in der Krise

Die weltweite Finanz- und Schuldenkrise beschäftigt uns nun schon seit Jahren, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Ein europäisches Land nach dem anderen scheint mit gravierenden Schwierigkeiten zu kämpfen, tausende Menschen sind zum Teil existentiell betroffen. In Deutschland sieht die Situation noch verhältnismäßig sicher aus, doch wie lange noch? Das Leben geht weiter und viele Menschen fragen sich, wie sie für eine ungewisse Zukunft finanziell vorsorgen können. Einen Königsweg für die finanzielle Vorsorge in der Krise gibt es sicher nicht, einige Grundregeln für die finanzielle Vorsorge während einer Finanzkrise finden Sie auf den folgenden Seiten zusammengefasst:

 

Auch in guten Zeiten stellt die Aufgabe, für sich selbst und seine Familie zu sorgen, viele Menschen vor große Herausforderungen. In Krisenzeiten steigt der Druck, denn es geht nicht nur um Geld – die Situation ist schwer kalkulierbar, die Unsicherheit macht nervös. Was vor einigen Jahren noch sicher erschien, könnte nun plötzlich gefährdet sein. Wie man sich (unabhängig von der finanziellen Situation) in Krisenzeiten versorgen kann, zeigen die nächsten Seiten: