Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge





Finanzielle und persönliche Vorsorge
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Kommunikation bei Stromausfall – modernste Technik gegen den Blackout

Krisen und Katastrophen können weltweit eintreten, in Deutschland sorgten in den letzten Jahren Hochwasser oder orkanartige Stürme für weitreichende Schäden. Viele dieser Katastrophen können zu einem Stromausfall über Tage hinweg

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Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen,
denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution. (Henry Ford)


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Stellen Sie sich vor, Sie dürfen nur 25 Liter Wasser am Tag verbrauchen – nicht freiwillig, sondern weil Ihnen nicht mehr Trinkwasser zur Verfügung steht. Zum Vergleich: Jeder Deutsche hat 2014 täglich etwa 122 Liter Wasser verbraucht. Bei jedem Toilettengang fließen bereits 14 Liter in die Kanalisation, 50 Liter beim

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Während sich der Konsument über steigende Milchpreise entrüstet, ist der Milchbauer schon an seinen preislich machbaren Grenzen angekommen. Der Einzelhandel weist zwar immer wieder darauf hin, dass wir in Deutschland im internationalen Vergleich einen relativ niedrigen Milchpreis haben, dies jedoch scheint wenig Eindruck auf den Endverbraucher zu machen. Die Deutschen

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Die wichtigsten Faktoren für den veränderten Wasserverbrauch liegen in der Bevölkerungsentwicklung, der Wirtschaft, dem veränderten Lebensstil und Verhaltensmuster der Bevölkerung. In der geschichtlichen Entwicklung sieht man klar und deutlich die enge Verbindung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und der Veränderung der Trinkwasser-Ressourcen. Etwa 70 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs wird für den Anbau

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Zinseszins und exponentielles Wachstum

 

Viele Menschen sind total überrascht und geschockt wie in der heutigen Zeit eine derartig gigantische EU Finanzkrise, wie wir sie derzeit erleben, möglich sein kann. Teilweise wird sie schon mit der großen Depression der 30er Jahre verglichen.

 

90 % befinden sich unter Wasser, wie in dieser Fotomontage; manchmal mit langen Spornen (Quelle: Wikipedia)

 

Trotzdem sind sich viele Menschen wohl noch immer nicht darüber bewusst, wie tief das weltweite Finanzsystem tatsächlich in seinen Festen erschüttert ist und wie ernst die Lage wirklich ist. Es scheint, dass auch viele Verantwortliche in Wirtschaft und Politik von der Schnelligkeit und dem Ausmaß dieser EU Finanzkrise überrumpelt wurden. Die meisten so genannten Experten sehen als Verursacher und Ausgangspunkt der Krise fast ausschließlich die USA. Dort sind im Jahr 2007 die ersten Probleme mit den so genannten Subprime Krediten sichtbar geworden. Jedoch liegen die tatsächlichen Probleme wohl viel tiefer und sind vergleichbar mit einem Eisberg dessen Fläche zu rund 90 Prozent unter dem Wasser liegt.

 

Inzwischen sind für uns aber mehr und mehr Probleme, die wie bei besagtem Eisberg bisher für die meisten Menschen unsichtbar waren, ans Tageslicht gekommen. Anfang 2011 wird die Finanzkrise als echte Weltwirtschaftskrise wahrgenommen, obwohl noch viele Menschen und vor allem Politiker den Vergleich mit den 30er Jahren zu ignorieren oder sogar zu verschleiern versuchen. Jedoch sprechen wirkliche Experten, wie der ehemalige Notenbankpräsident (FED) der USA (Chairman des Federal Reserve Boards 1979–1987) und jetzige Berater von Präsident Obama, Paul Volcker schon davon, dass diese Krise sogar noch schlimmer sein könnte, wie die Depression in den 30er Jahren.
Haben Subprimekredite das Finanzsystem zum Kollaps gebracht?

 

Jeder selbständig denkende Mensch wird sich nun folgende Frage stellen: Wie ist es möglich dass eine relativ begrenzte Anzahl schlecht finanzierter Kredite für US Immobilien (Subprime Kredite) solch eine Krise auslösen können die gleich das globale Finanzsystem an den Rand des Totalzusammenbruchs bringen und dadurch nicht nur die Finanzwirtschaft, sondern die ganze Weltwirtschaft mitreißen? Da muss doch mehr dahinter stecken. Und in der Tat es steckt mehr dahinter. Nämlich ein Denkansatz der absolut simpel und für jeden klar denkenden Menschen verständlich ist. Das Problem liegt nämlich im derzeitigen Geldsystem, und zwar beim Zinseszins.
Das Interessante daran ist insbesondere, dass dieser Denkansatz trotz, oder vielleicht sogar wegen seiner Einfachheit und seiner mathematischen Eindeutigkeit sogar für die allermeisten Wirtschaftswissenschaftler und Ökonomen fremd zu sein scheint. In der Bevölkerung sind sich wohl sogar mehr als 99 Prozent der Menschen dessen nicht bewusst und bei den Politikern ist diese Quote wohl auch nicht wesentlich anders.

 

Zinsezins und exponentielles Wachstum als Auslöser der Krise!?

 

Unser Geldsystem mit dem Zinseszins und der dadurch bedingten exponentiellen Entwicklung als Ursache für die zerstörerischen Auswirkungen für Ökonomie, sozialen Frieden und Ökologie zu erkennen ist anscheinend viel zu simpel, um als wirklicher Auslöser angesehen zu werden. Der Ökonom Hans Christoph Binswanger von der Universität St. Gallen, einer der wenigen Wirtschaftswissenschaftler, der das Problem in unserem Geldwirtschaftssystem erkannt hat, erläutert die Thematik folgendermaßen:

 

„99 Prozent der Menschen sehen das Geldproblem nicht. Die Wissenschaft sieht es nicht, die Ökonomie sieht es nicht, sie erklärt es sogar als 'nicht existent'. Solange wir aber die Geldwirtschaft nicht als Problem erkennen, ist keine wirkliche ökologische Wende möglich.“

 

Wenn man die Auswirkungen des Zinseszinses noch weiter hinterfragt, gilt dies bei weitem nicht nur für die ökologische Wende. Vor allem die ökonomischen und die sozialen Probleme und dadurch wohl auch insbesondere die Frage des Friedens hängen davon ab. Dies belegt auch ein Interview in der Financial Times Deutschland im März 2009 mit dem Vorsitzenden der größten deutschen Ökonomenvereinigung Herrn Friedrich Schneider mit dem Titel: „Krise der Wirtschaftswissenschaften-Wir sind alle sprachlos“.

 

Link: http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Krise-Wirtschaftswissenschaften-Wir/656407.html


Das typische Problem „älterer Volkswirtschaften“ bedingt durch den Zinseszins lässt sich sehr anschaulich anhand einer Grafik verdeutlichen, die den exponentiellen Verlauf des Zinseszinses und die typische Wachstumskurve einer Volkswirtschaft gegenüberstellt. Anhand der Wachstumsraten sogenannter „älterer Volkswirtschaften“ wie z.B. der BRD sieht man sehr schön wie die Wachstumsraten, bedingt durch den immer höheren nominalen Ausgangswert immer geringer werden und die Anzahl der Rezessionen zunimmt.

 

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Die Frage, warum dies so ist und warum sich der Zinseszins erst nur unmerklich und ab einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich so dramatisch, auf das tägliche Leben aller Menschen in einer Volkswirtschaft auswirkt, ist für die meisten Menschen nur schwer vorstellbar. Der Grund dafür ist, dass wir in unserem Alltagsleben nicht sehr häufig mit exponentiellem Wachstum konfrontiert sind. Wir haben es schlicht nicht gelernt mit der Exponentialfunktion umzugehen und sind deshalb meist von den, für den „Unwissenden“ plötzlich dramatisch zunehmenden Problemen, bedingt durch den exponentiellen Anstieg des Zinseszins, geschockt und handlungsunfähig.

 

Wenn wir uns derzeit in der Wirtschaftskrise die Verlautbarungen von Politik, Gewerkschaften und Wirtschaft in der Presse vor Augen führen, so werden fast unisono umgehende und umfassende Maßnahmen gefordert, das Wirtschaftswachstum wieder auf deutlichen Wachstumskurs zu bringen. Was aber wohl alle bei Ihrer Forderung vergessen ist, dass in einer „alten Volkswirtschaft“ das Bruttosozialprodukt sich jedes Jahr – so es denn im Vorjahr ein Wachstum gab – auf einen immer größeren Ausgangsbetrag bezieht. In „alten Volkswirtschaften“ wie z.B. den europäischen Volkswirtschaften bedeutet ein 2-prozentiges Wachstum je nach Land und durchschnittlicher Wachstumsrate der jeweiligen Volkswirtschaft in den letzten sechzig Jahren mengenmäßig viermal oder fünfmal so viel Wachstum wie in den fünfziger Jahren.

 

 

Anschauliche Beispiele für die exponentielle Entwicklung des Zinseszins

 

Die sicherlich größte Herausforderung für unsere Welt in Sachen exponentiellem Wachstum neben dem Zinseszins Effekt des globalen Finanzsystems ist die exponentielle Entwicklung der Weltbevölkerung. Weltbevölkerung und exponentielles Wachstum

 

Die "Bevölkerungsexplosion" ist ein sehr beeindruckendes Beispiel, an dem sich das "unbegreifliche" des exponentiellen Wachstums erkennen lässt: Bis zur ersten Milliarde Menschen auf der Erde im Jahr 1804 vergingen Millionen Jahre. Die zweite Milliarde wurde 123 Jahre später erreicht, im Jahr 1927; die dritte Milliarde, 1960, brauchte nur 33 Jahre und die vierte wurde 1974 nach nur weiteren 14 Jahren erreicht. Die Bevölkerung wächst weiter –allerdings nicht in dieser alarmierenden Geschwindigkeit –im Augenblick mit 1,6% pro Jahr. Eine einfache Formel zur Berechnung der Verdopplungszeit lautet: Zeit = 701 p, wobei p der Prozentsatz des Wachstums ist. Wenn also die Weltbevölkerung 1987 bei 5 Milliarden lag und mit 1,6% pro Jahr wächst, dauert es etwa 43 Jahre, bis wir bei 10 Milliarden angekommen sind!

 

Weitere anschauliche Beispiele für exponentielles Wachstum finden sie auf dieser Unterseite.