Finanzkrise – Hintergründe, Fakten und Ratschläge

Wasser-Ressourcen und Klimawandel

Der Klimawandel schreitet immer weiter fort und stellt unsere Erde, so wie wir sie bisher kannten, komplett auf den Kopf. Während China den Wassernotstand wegen anhaltender Dürre ausruft, regnet es in Sao Paulo unablässig – die Stadt scheint zu ertrinken. Doch so absurd es auch klingen mag: Sao Paulo hat nicht genug Wasser. Die Stadt muss Wasser aus einer Nachbarregion importieren. Wasser ist nicht unerschoepflich!

Klimawandel

fortschreitender Klimawandel – © olly – Fotolia.com

Doch das Problem des Wassermangels ist keinesfalls nur auf Länder beschränkt, die weit weg von unserem „heilen“ Europa liegen. Auch Südengland hat bereits ein Problem mit der Wasserversorgung. Überall, wo viele Menschen auf engstem Raum leben, also größtenteils in Großstädten, ist das Problem bereits vorhanden. In diesen Regionen, wie z. B. auch London, wird die Situation noch durch mangelnden Niederschlag erschwert.

Wie kann man nun die Situation in Ländern verbessern, die ohnehin schon mit „ungünstigen“ Rahmenbedingungen zu kämpfen haben?

In erster Linie muss die jeweilige Bevölkerung aufgeklärt werden, Wasser effizienter zu nutzen, und nicht davon auszugehen, dass das Wasserangebot unerschöpflich sei. Die Effizienz könnte man schon damit steigern, in dem, z. B. in südlichen Ländern wie Spanien oder der Türkei, Trinkwasser nicht weiterhin zum Sauberspülen von Straßen oder Wegspülen von Abfällen genutzt werden sollte. Außerdem könnte man dezentral Regenwasserreservoire einrichten, um damit z. B. die Reinigung zu gewährleisten.

In Ländern wie Deutschland oder den USA wurden schon seit etwa 1970 durch die Einführung wassersparender Toilettenspülungen, Duschen und Waschmaschinen beachtliche Mengen an Wasser gespart. In der Landwirtschaft konnten auch Tropf-Bewässerungs-Anlagen installiert werden, die somit die gleiche Menge an Ernte garantieren, aber das Wasser sehr viel effizienter nutzen.

Die Wasserproblematik und der Versuch eine Besserung durch effiziente Nutzung und Aufklärung der Bevölkerung herbeizuführen, ist genauso wenig zu unterschätzen, wie die Zurückgehenden Ölreserven und die damit verbundenen Lösungsversuche mit regenerativen Energien, sowie der Klimawandel im Allgemeinen, der mit beiden Problematiken eng verknüpft ist.

Besondere Mißlagen sieht Christian Leibundgut, der bis vor kurzem noch Leiter des Instituts für Hydrologie an der Uni Freiburg war, in Ländern wie China, Großbritannien und Frankreich. In London gäbe es sogar undichte Wasserleitungen en masse, durch die ein Drittel des Trinkwassers ungenutzt einfach versickert. Solche Mißstände müssen dringend behoben werden, nicht nur die Bevölkerung braucht eine neue Sicht im Umgang mit Wasser, der Rohstoff Wasser und die damit verbundenen Dienstleistungen dürfen nicht dem freien Markt unterliegen.

In Deutschland gibt es glücklicherweise noch keinen Wassernotstand, denn es gibt reichlich Niederschlag, zudem ist Deutschland mit großen Flüssen, wie der Elbe und dem Rhein gesegnet. Die Trinkwasserversorgung unterliegt zudem der öffentlichen Hand, was wiederum eine ausreichende Wartung der vorhandenen Leitungen gewährleistet.

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