Intelligente Stromspeicher sind ein wichtiger Pfeiler, wenn es um eine Strategie geht, sich selbst autark mit Strom zu versorgen und so auch in einer schweren Finanzkrise die Versorgung sicherzustellen. Der Grund: Die Leistung der für eine Selbstversorgung geeigneten erneuerbaren Energieträger wie Photovoltaik und Windkraft ist von heftigen Schwankungen geprägt. So hat Photovoltaik ihre Leistungsspitze mittags, fällt nachts ganz aus und schwankt zudem je nach Wetterlage und Jahreszeit.
Bei der Windkraft ist die Leistung noch weniger vorhersehbar, auch wenn die jahreszeitlichen Schwankungen geringer ausfallen. Um eine Versorgung mit Strom zu jeder Uhrzeit sowie das ganze Jahr über zu gewährleisten, sind daher Stromspeicher notwendig.
Welcher Speicher für welche Anwender?
Die heute verfügbaren Stromspeicher basieren auf verschiedenen Technologien, die jeweils für andere Anwendungsfälle nutzbar sind. Pumpspeicher und Druckluftspeicher sind großtechnische Anwendungen und daher für Privatanwender irrelevant. Superkondensatoren (Super-Caps) sind zwar sehr leistungsfähig, aber sehr teuer und nur für geringe Leistungen erhältlich. Schwungradspeicher sind ebenfalls nur für kurze Speicherungszeiträume geeignet und können allenfalls Schwankungen etwa bei böigem Wind ausgleichen. Die heute relevanten Stromspeicher für eine autarke Versorgung durch Privatanwender sind daher Akkumulatoren und in geringerem Maße Brennstoffzellen.
Akkumulatoren
Für längere Speicherungszeiträume geeignete Akkumulatoren sind seit einigen Jahren für Privatanwender erschwinglich und in Form von mehreren Technologien verfügbar. Die derzeit am weitesten verbreitete Technologie sind Blei-Akkus, die günstig und durch langjährige Erfahrung erprobt sind. Ihre Nachteile sind der geringe Wirkungsgrad von maximal 86 Prozent und die niedrige Lebensdauer von bis zu 3.000 Ladezyklen. Zu unterscheiden sind die älteren, günstigeren Blei-Säure-Akkumulatoren und die teureren, aber wartungsfreundlicheren Blei-Gel-Akkumulatoren. Die Konkurrenztechnologie sind Lithium-Ionen-Akkus, die einen höheren Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent aufweisen und maximal 7.000 Mal geladen und entladen werden können. Sie sind bisher jedoch deutlich teurer als Blei-Akkus. Für eine autarke Stromversorgung über lange Zeiträume sind Lithium-Ionen-Akkus dennoch wegen der hohen Lebensdauer und Leistungsfähigkeit am besten geeignet.
Brennstoffzellen
Eine weitere Möglichkeit zur Stromspeicherung sind Brennstoffzellen. Per Elektrolyse kann überschüssiger Strom in Wasserstoff umgewandelt werden, der dann mit Hilfe der Brennstoffzelle wieder in Strom zurückverwandelt werden kann. Diese Systeme sind jedoch weniger ausgereift als die Akkumulatoren-Lösungen, außerdem ist ihr Wirkungsgrad geringer.
Wenn einmal ein geeigneter intelligenter Stromspeicher gefunden ist, so kann damit in Verbindung mit Photovoltaik und Windkraft eine autarke Stromversorgung für eine gewisse Zeit gesichert werden. In einer schweren Finanzkrise kann die Versorgung tage- oder wochenlang oder sogar dauerhaft zusammenbrechen. Daher ist eine autarke Stromversorgung bei der Vorsorge für eine Finanzkrise ein wichtiger Bestandteil eines Konzepts, um trotzdem menschenwürdig leben zu können.